Mittwoch, 26. Juni 2013

3417

Hallo ihr Lieben! Puh, das waren ein paar anstrengede Tage. Eigentlich...nein....Monate. Anstrengende Monate. Ich bin ganz ehrlich...das muss ich sein, ich merk das in den letzten Tagen besonders. Hinter all dieser Vorfreude und hinter all dieser immensen Erleichterung, da ist doch so ein bischen Traurigkeit, ein bischen Wehmut. Ich kann es gar nicht recht beschreiben. Vielleicht liegt es daran, dass dieser irrsinnige -verrueckte - und wundervoller Teil meines Lebens jetzt zu Ende ist. 3417 Tage, die ich hier seit meiner Ankuft und bis zu meinem Verlassen verbracht habe. 3417 Tage, die mit den unglaublichsten Tiefen und den meist unglaublichsten Hoehen gefuellt waren. Irgendwo zwischen den 3417 Tagen, dachte ich eine Familie wieder gewonnen zu haben, nur um dann festzustellen -dem war nicht so. Und dennoch, irgendwo um den 781.Tag rum, bekam ich eine neue Familie. Meine ganz eigene.
Geplatzte Traeume und Erwartungen, Verzweiflung, Einsamkeit, Kulturschock und viele Traenen waren Bestandteil einiger dieser 3417 Tage. Es war nicht immer leicht. Ich habe beim Packen mein altes Tagebuch gefunden, das ich hier fuer das 1.Jahr fuehrte. Und waehrend ich durch die Seiten blaetterte, und die Worte von diesem hoffnungsvollen und, ja -auch naivem- 25 jaehrigem Maedel lese, Worte die so voller Lebenslust und Neugier auf einer Seite sind - und dann das totale Gegenteil ein paar Seiten weiter, wird mir bewusst - durch was fuer einen fantastischen Prozess ich gegangen bin. Was fuer ein Wachstum ich erleben durfte.


All diese Erfahrungen und Chancen die mir geschenkt worden sind. All diese wundervollen Menschen die mich auf ihre ganz eigene Art und Weise beruehrt und inspiriert haben. Die mich, als stille und unbewusste Lehrer, gelehrt haben was uns als Menschen so grossartig macht. Jeder hatte mir dieses kleine, oftmals verpackte Geschenk zu geben, dass ich manchmal erst im Nachhinein als solches erkannte. Und die Orte, oh all die Orte die ich sehen durfte. Ort an denen die Anwesenheit einer hoeheren Macht nie in Frage gestellt werden kann, weil man sie einfach fuehlt und ueberall um sich herum sieht. Diese 3417 Tagen erzaehlen die Geschichte einer jungen Frau - die sich auf diese unglaubliche Reise begab. Und die jetzt erkennt, dass die wirkliche Suche nach ihrem selbst, nicht die allein in Indien verbrachten Wochen waren. Nein. Es waren die letzten 3417 Tage. Es waren die Tage die ich lebendig gemacht habe, durch die Traenen, durch das Lachen. Durch die Geburt zweier Kinder und durch ein wundervolle Ehe. Durch das Erkennen und Akzeptieren was ich bin, und ich nicht bin. Durch das Losloessen und Wiederzusammenfinden. Durch Loslassen und Vergebung. Seuftz, es war definitiv eine besondere Zeit meines Lebens.
Vielleicht bin ich etwas traurig, weil ich mir nun - anders als bei meiner Einwanderung- darueber bewusst bin, dass ich nicht nur Tschuess zu diesem Land sage, sondern Tschuess zu diesem anderen Teil von mir. Tschuess zu dem Ursprung unserer Familienanfaenge.
Dankbarkeit, ist wirklich das einzige Wort, das mir in den Sinn kommt. Dankbarkeit dafuer, dass ich nach einem Anfang mit nur einem Koffer - nun um sovieles reicher zurueckkehren darf.




Dankbarkeit fuer diese kleinen Maeuse, die mich manchmal in den Wahnsinn treiben, und mich dann doch an seltenen einsamen Tagen erkennen lassen - ohne sie bin ich nicht vollkommen. Sie sind Teil von mir und ich von ihnen. Und so obgleich der Stress von Kisten packen auf meinen Schultern drueckt, halte ich einen Moment inne, bevor ich den Gedanken "Ich habe grade so keine Zeit dafuer!" verjage, und Platz nehme an dem vom Regen noch nassen Boden. Ein Picknick ist liebvoll fuer mich hergerichtet worden - mit frisch vom Baum gepflueckten Aprikosen und all den kleinen Deco-dingen, die Mama so mag. Die kennen sie ganz genau. Ein aus einem Blatt ausgeschnittenes Herz liegt auf meinem Platz und vier grosse Augen und vier kleine Haende rufen nach mir. Laden mich ein, jetzt hier in diesem Moment zu sein. Laden mich dazu ein, bewusster Teil in dieser ihrer Reise zu sein. Mit soviel Liebe und Vetrauen, dass was immer auch unseres Weges kommt, Mama und Papa kann nichts umwerfen. Und ja....sie haben Recht. Diese 3417 Tage haben mich dies gelehrt. Nichts wird uns umwerfen. Weil jeder Tag ist eine Reise, und das Ziel war immer nur der Weg.
Und nun heisst es, auf zu neuen Wegen....



Sonntag, 23. Juni 2013

Sonntagsfreuden





Sonntagsfreuden

Der Blick ueber endlose Sonnenblumenfelder an denen ich taeglich vorbeifahre,
 und die mich jedesmal happy machen.
Ein gekaufter Vorrat all meiner Lieblingstees - jetzt kann ich
 meine Morgende in Deutschland wie gewohnt beginnen.
Sonntagsfreude, sind auch die gepackten Kisten die sich nun im Haus angesammelt haben.
Wir werden es tatsaechlich schaffen als eine 4koepfige Familie mit unter 20 Kisten umzuziehen!
Sonntagsfreude: in 6 Tagen sage ich Good-bye zu dieser Gegend,
 ehe wir noch 3 Tage in Los Angeles verbringen werden.
Aber die groesste Sonntagsfreude wird sicherlich morgen sein. 
Wenn ich meine Kinder und meinen Mann endlich wieder in die Arme schliessen kann
 -auch wenn das bedeutet, die schoenen Stunden im Coffee Shop haben somit ein Ende gefunden ;o)



Lust auf mehr Sonntagsfreuden? Dann schaut doch hier vorbei

Samstag, 22. Juni 2013

Maschenzauber



Hallo ihr Lieben! Let's talk knitting today, yes? Fuer Jahre habe ich hier in Amerika die sehr bekannten Blogs wie z.b. Soulemama, Small Things und Frontier Dreams verfolgt. Das was es mir in ihren Posts immer besonders angetan hat, waren die wunderschoen gestrickten Kleidungsstuecke, die mit soviel Liebe entstanden. Fuer Jahre war stricken etwas an das ich mich - mit nicht allzu grosser Begeisterung - vom Handarbeitsunterricht in der Grundschule erinnerte. Als Kind konnte man mich mit all den typischen Handarbeiten jagen, und sobald ich die Wahl hatte, war ich auch schon, schwupsdiwup, eines von 2 Maedels im Werkunterricht. Holz, Hammer und schleifen lag mir damals einfach mehr. Mit der Geburt meines 2.Sohnes, und vorallem durch all die wunderbare online Inspiration, hat sich das aber grundlegend geaendert. Ich wollte endlich nicht mehr nur sehnsuechtig auf diese wunderschoenen Fotos blickenn, ich wollte solche Bilder selber machen. Ich wollte wissen wie es sich anfuehlt, etwas Tragbares mit meinen eigenen beiden Haenden zu erschaffen. Dem Prozess - von der Wahl der Wolle und des Projektes- bis zum fertigen Endprodukt hautnah beiwohnen. Ich wollte mein eigenes kleines Baby in den wunderbarsten Farben und in die Waerme von Wolle kleiden. Und so spazierte ich eines Tages in eine oertliche Buecherei und verliess jene wenig spaeter mit einem Stapel an Strickbuechern. Dank des Internets gibt es heute ja kaum noch was, was man nicht online lernen kann. Ich habe von beidem viel Gebrauch gemacht. Ich erinnere mich daran, als ich das 1.Mal auf eine Strickanleitung starrte: P1,S1K1PSSO,YO, cast on, bind off....was???



Oh, und die Wollabteilung....ich hatte keine Ahnung wie einschuechternd diese auf einen Anfaenger wirken kann. All diese unterschiedlichen Gewichte und Sorten. Was ist denn nun der Unterschied zwischen Malabrigo und Alpaca? Oh, und ein und dieselbe Stricknadel kann nicht fuer jedes Projekt verwendet werden?Wirklich? Oh weia.
Aber ich hab mich einfach ans Werk gemacht und in den letzten 4 Jahren viel dazu gelernt. Zu Beginn hab ich natuerlich nur mit der kostenguenstigeren "Wolle" gestrickt und bezog diese meist aus der Wollabteilung grosser Bastelgeschaefte. Es dauerte eine ganze Weile bis ich mein erstes richtige Wollgeschaeft fand und betrat. Ich war im Paradies! All diese Farben!! (<-- farbverruecktes Maedel hier)


Entlang der Kueste von Kalifornien, ungefaehr 3 Stunden noerdlich von San Francisco findet man ein traumhaftes kleines Kuestendorf namens Mendocino. Dies ist unser Lieblingsort und wir fuhren dort mehrere Male im Jahr hin. In Mendocino befindet sich ein Wollgeschaeft, aus dem moechte man am liebsten nie wieder rauskommen. Ehrlich!  Ich koennte da Stunden verbringen. Ich habe wirklich Glueck und ein tolles Exemplar von Ehemann, denn der hat mich bei jedem Besuch - ohne Fragen meinerseits- vor dem Laden abgesetzt und hat im Auto total geduldig mit den Kids gewartet! Mendocino ist beruehmt fuer seinen Nebel und die kuehlen Temperaturen, von daher kann man einfach gar nicht anders als in Stricklaune zu verfallen. Und so kam es, dass ich oft ein neues Strickprojekt an einem versteckten kleinem Strand angeschlagen habe.

                                                        ::stricken auf einer Klippe::

Stricken ist absolut eine Form von Meditation - manchmal die Einzige die sich in einem Haus voller laut spielender Kinder, vollbringen laesst. Das gleichmaessige Klick-Klick der Nadeln, die Wolle die durch die Finger rinnt, die innere Konzentration die man hat - ganz im Moment versunken. Total praesent zu sein in diesem Augenblick und den Kopf von all den vielen Gedanken etwas zu befreien. Aufgrunddessen hab ich nie gerne vorm Fernsehen gestrickt (davon abgesehen hatten wir keinen fuer die letzten 3,5 Jahre). Man findet mich eher im kuehlen Grass auf meinem Quilt, oder gegen einen Baum gelehnt, oder ich lege ein wenig gute Musik auf, zuende Kerzen an und machs mir auf dem Sofa gemuetlich. Die Tatsache, dass so ein Strickprojekt an so vielen verschiedenen Orten, unter so vielen verschiedenen Situationen entstanden ist - das, finde ich so toll. Jedes Kleidungsstueck traegt eine Geschichte, die verwebt zwischen den Maschen, fuer immer Teil dieses Projektes ist. Wenn ich es in meinen Haenden halte, kann ich mich an die verschiedenen Momente und Orte erinnern, oftmals mit einem kleinen Laecheln auf dem Gesicht. Ich liebe es die unterschiedlichen Plaetze des Strickens in einem Bild festzuhalten.


Leider habe ich hier nie viel Moeglichkeiten gehabt Gestricktes zu tragen, da es das meiste Jahr rum einfach zu warm dafuer ist. Aber dies wird sich ja nun aendern, und ich kann es kaum erwarten meinen Cowl diesen Winter in Deutschland zu tragen und dabei an die Farben und Gerueche des Pazifiks erinnert zu werden, oder an Sommertage im Park - all die vielen Plaetze wo dieses Stueck, Masche um Masche entstanden ist. Und so werde ich mit einem weiteren Knaeul in einem neuen Ort, eine neue Geschichte stricken. Ein Kleidungsstueck, das von neuen Anfaengen, von Vertrauen und Mut erzaehlen wird.

Wie sieht es mit Euch aus? Strickt Ihr auch gerne? Ich wuerde gerne von anderen Strickwuetigen lesen :o)


Bis bald!

Mittwoch, 19. Juni 2013

Link-Liebe

Hallo ihr Lieben! Ich habe derzeit ein so schweres Leben, dass wuerdet ihr mir gar nicht glauben. Seit Samstag beginnt jeder Morgen fuer mich ungefaehr so:



Fuer Stunden am Stueck, muss ich armes Ding in diesem Coffee shop sitzen und solch schwere Entscheidungen treffen wie: welchen Drink nehm ich heute zu mir, wo gehe ich nachher zum Lunch oder Dinner hin? Italienisch, Thailaendisch oder doch Mexikanisch, bummel ich doch nochmal durch das Einkaufszentrum oder haenge mit dem naechsten Kaffee fuer eine weitere Stunde im Buchladen rum, steh ich morgen um 8 auf oder doch erst um halb zehn, schau ich heute abend einen Film im Kino, oder fahr ich doch nochmal raus aufs Feld und liege singend auf der Motorhaube und betrachte den Sternenhimmel? Seht ihr! Schrecklich, nicht wahr? 
Ich bin naemlich Strohwitwe und Strohmama (gibts sowas?) seit ein paar Tagen. Mein Maennlein hat sich beide Kids geschnappt und ist derzeit in Mexiko seine Familie besuchen, damit diese die Chance haben nochmal Tschuess zu sagen, und kommt erst in 5 Tagen wieder. Ich bin hier verblieben, weil irgendwer muss ja unseren ganzen Kram in Kisten packen und unseren halben Hausstand verkaufen.
Und weil ausser Kisten packen und Coffee shops derzeit nicht viel passiert, teile ich heute ein bischen Link-Liebe mit Euch, bis ich wieder spannendere Dinge zu berichten habe.

- hier sitze ich gerade und lausche zu Jazz Musik, schluerfe einen Ice-Mocha und gebe den Anschein einer der vielen Studenten zu sein, die diesen Laden mit ihren Laptops belagern. Hier findet man mich oft.
- diesen Song spiele ich derzeit hoch und runter waehrend ich packe und lautstark mitsinge
- hier moechte ich gerne mal fuer ein Mutter-Kind Wochenende hin
- ich bin total verliebt in alles auf dieser Seite und kann mich nicht entscheiden was ich zuerst machen soll
- fasziniert von diesem Ding, das ich letzte Woche bestellt habe und fast jeden Abend benutze. Man sieht jedes kleine Detail auf dem Mond!
- ich leide definitiv hier drunter, aber so langsam kommt alles wieder
- vor dem Umzug, muss ich mir noch einen Vorrat hier von kaufen
- neben einem Pferd, spiele ich immer mehr mit dem Gedanken eine von diesen zu haben
- jedes Mal wenn ich von sowas lese, bin ich froh, dass sowas schon lang nicht mehr auf meinem Menueplan steht
- verliebt in diese hier! Wird heute noch bestellt!
- das hier kann ich in endlos-Schleife laufen lassen, so wunderschoen ist das
- mein Lieblingsblog des Monats

So, und nun entschludigt mich bitte. Der naechste Coffee shop ruft ;o)

Bis bald!



Montag, 17. Juni 2013

This is how we do it

Hallo ihr Lieben! Ich hoffe ihr hattet alle ein wunderschoenes und gemuetliches Wochenende. Meines war natuerlich mit Umzugskisten und Stunden des Aussortierens verbunden. Aber das ist schon okay so. Ich gehoere naemlich zu der Sorte Mensch, die gerne umzieht. Yup! Mein Umzug nach Deutschland wird mein 20.Umzug sein! Vier davon gingen ueber den grossen Teich, entweder hin oder zurueck. Gut, die Good byes sind natuerlich nicht so spassig, aber die Aufregung und Vorfreude auf neue Erlebnisse, Menschen und Orte...oh, so toll! Nicht zu vergessen, dass ich jedesmal wieder ein neues Haus oder eine neue Wohnung ganz mein machen darf. Dekorieren und Einrichten gehoert naemlich zu einer meiner Lieblingsbeschaeftigungen.

Dieser Umzug, der uns nun bevor steht, war "long in the making". Es ist ja, trotz das sich einer meiner als sehr spontane Person bezeichnet, nicht eine Sache die von heute auf morgen passiert. Obwohl ich nichts dagegen gehabt haette, einfach ein paar meiner Sachen samt Kinder in den Koffer zu werfen und ein paar Stunden spaeter im Flugzeug zu sitzen. Nein, nein..nicht machbar. Zumindest in unserem Fall ging das wirklich gar nicht.
Eine liebe Leserin hat Interesse bekundet wie wir das denn alles anstellen, und lasst mich Euch sagen, es war kein Zuckerschlecken und das Schwierigste steht uns wahrscheinlich noch bevor. Den wirklich festen Entschluss nach Deutschland zurueck zu kehren, haben wir letztes Jahr getroffen. Wir waren im September zu Besuch in Deutschland anlaesslich der Hochzeit meiner Mutter. Wie bei jedem Besuch, haben mein Mann und ich darueber geredet, wie schoen es doch waere hier zu leben, wie viel besser es fuer die Kinder waere. Dazu kamen lange Gespraeche mit der Verwandtschaft, wobei wir auch ueber die finanziellen Vorteile in Detail reden konnten. Kalifornien gehoert nun wirklich nicht zu einem der Orte in der Welt, wo das Leben guenstig ist. Wir haben alles mehr und mehr recherchiert und dann kam die Tatsache dazu, dass uns hier nichts haelt. Wir sind beide nicht in diesem Land aufgewachsen, wir beide werden uns hier nie wirklich zu Hause fuehlen. Irgendwann, zwischen all diesen Gespraechen, passierte es dann und wir sahen uns beide in die Augen und sagten ganz getreu dem Nike Motto: "Just do it!".
Wieder zu Hause angekommen, fing der Spass dann an. Ich hatte aufgrund der Tatsache, dass fuer die meiste Zeit hier in USA, ein deutsches Konsulat mehrere Stunden oder Staaten von uns weglagen, nie einen deutschen Pass fuer die Kinder beantragt und auch nicht meinem nach der Hochzeit erneuern lassen. Das musste jetzt alles aufgeholt werden. Wir hatten das grosse Glueck, dass es ein Konsulat in San Francisco gibt, und somit hat uns jede Fahrt dorthin nur etwas ueber eine Stunde gekostet. Einen Pass von hier aus zubeantragen ist ein Akt fuer sich! Seiten ueber Seiten an Formularen sind auszufuellen und massig an Kopien und Orginale von Dokumenten  und Uebersetzungen vorzulegen. Wir haben die Paesse Anfang Oktober beantragt und hatten sie dann endlich Ende Januar in der Hand. Dazwischen lagen bestimmt 4 Trips zum Konsulat, weil diese immer noch ein anderes Dokument haben wollten -deutsche Buerokratie ist auch im Ausland nicht anders ;o)

Dann kam die Angelegenheit mit der Sprache. Meine Kinder konnten beide ein paar wenige Saetze auf Deutsch sagen, verstanden aber sehr viel. Mein Mann konnte den wichtigsten Satz den man als Tourist in Deutschland braucht: "Ein Bier, bitte!"
Wir hatten uns diesen Sommer als Ziel fuer unseren Umzug gesetzt, also knapp ein Jahr. Mein Mann (moege Gott mit ihm sein), hat sich also die Aufgabe gemacht deutsch zu lernen. Alleine!  Er hat sich Buecher vom Goethe Institut und anderen Stellen gekauft und hat nur mit Hilfe von kostenlosen Internetkursen und Buechern begonnen deutsch zu lernen. Im Januar hat er dann seine A1 Pruefung beim Goethe Institut gemacht und mit der Note Gut bestanden! Vor 2 Wochen hat er an der A2 Pruefung teilgenohmen auf deren Ergebnis wir noch warten. Er bemueht sich wahnsinnig und hat wirklich tolle Fortschritte gemacht. Zum Glueck ist sein Berufsfeld sehr international und man kommt oftmals nur mit englisch aus. Sein Berufsfeld ist was uns auch Hoffnung gibt, dass er es nicht zu schwer haben wird, drueben Arbeit zu finden. Ein Visum zur Einreise benoetigt er zum Glueck aufgrund seiner US-Staatsbuergerschaft nicht. Das heisst wenn wir erstmal in Deutschland sind, kann er direkt die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis beantragen.

                                                     ::Schulmaterial von Deutschland fuer meinen Sohn::

Meinen aeltesten Sohn haben wir zu Beginn dieses Jahres in der deutschen Fernschule fuer das Unterrichtsfach - Deutsch - eingeschrieben. Wir haben dann zu Hause mit dem uns zugesandten Material, jeden Tag eine Stunde Deutschunterricht gemacht um ihn auf den Stand in deutschen Schulen zu bringen und hoffentlich zu vermeiden, dass sie ihn die 1.Klasse wiederholen lassen. Kinder sind ja unglaublich wenn es um Sprachen geht. Er spricht nun recht gutes Deutsch und ich mach mir keine allzu grossen Sorgen mit der Schule. Der Kleine schnappt alles vom grossen Bruder auf und ausserdem sind die wenigen Sendungen die meine Kids gucken, alle auf deutsch ("Laura's Stern" und "die Kinder vom Alstertal" sind grad die grossen Renner).

Dann blieb die Tatsache, dass wir ein Haus besassen. Das heisst nach Absprache mit einem Makler haben wir unser Haus im Januar auf den Markt gesetzt. Wir hatten irrsinniges Glueck, weil sich der lokale Immobilienmarkt grade - nach jahrelange Flaute - am erholen war. Ein Jahr zuvor haetten wir das Haus bestimmt nur mit einem recht grossen Verlust verkaufen koennen. Aber dieses Jahr haben wir das Haus innerhalb von 2 Wochen verkauft. Und nicht nur das! Beide Angebote die wir bekamen lagen sogar ueber unserem gefragten Kaufpreis. Sowas kommt ja immer genehm, wenn man so ein grosses Unterfangen plant wie wir.

                                                                    ::unser altes Haus::

Das heisst, Mitte Maerz habe ich mich ans Packen und Aussortieren gemacht. Wir haben mit Absicht mit dem Hausverkauf nicht bis zum Schluss gewartet, weil man einfach nie weiss wie lange das Haus auf dem Markt ist und wir nicht gebunden sein wollten, falls mein Mann schon ein Jobangebot bekommt. Ausserdem empfand ich es als eine ernorme Erleichterung schon vorab das Meiste was wir nicht mitnehmen wollten/konnten los zu werden. Oh, die Berge von Zeugs...erschreckend! Ich habe immer gedacht, ich bin jemand der bedacht ist was er ins Haus schleppt, aber ich habe dennoch Kisten um Kisten zur Heilsarmee gebracht und einen Flohmarkt gehalten.
Wir hatten das totale Glueck, durch eine Freundin ein Haus in der Nachbarstadt monatlich mieten zu koennen, und hier sitzen wir nun seit April. Wir haben uns entschlossen alle unsere Moebel zu verkaufen und wirklich nur mit Kisten zurueck nach Deutschland zu gehen, was finanziell viel mehr Sinn macht. Somit bin ich seit Tagen damit beschaeftigt unser Hab und Gut online auf einer Kleinanzeigenseite zu listen und fremdem Menschen meine Sachen abzutreten. Gestern kamen sage und schreibe 5 verschiedene Leute zu meinem Haus um Bilder, Moebel, Fahrraeder usw. zu kaufen. 2 davon waren Deutsche! Alles was also nicht in Boxen passt, fliegt raus. Diese werden dann bald zum Hafen hier in San Francisco gebracht und treten ihre lange Seereise nach Deutschland an, wo sie dann im Keller meiner Mutter verweilen duerfen, bis wir wissen wohin.

Fuer die ersten Monate bleiben wir bei meiner Mutter, bis mein Mann seine noetigen Genehmigungen erhalten hat und wir eine Arbeit fuer ihn gefunden haben. Wir sind nicht wirklich ortsgebunden, obgleich es natuerlich schoen waere, wenn wir in der Naehe von der Oma bleiben koennten. Aber wer weiss, mit dem Beruf meines Mannes (Ingenieur in der Oel- und Gasindustrie) muessen wir halt da hin wo's nen Job gibt. Das bedeutet vielleicht enden wir als Nordlichter oder in den Tiefen Bayerns ab. Dies bleibt abzuwarten. Wie es als Mutter 2 junger Kinder mit einer Teilzeit-Arbeitsstelle aussieht, muss ich auch abwarten. Ich weiss, es wird nicht leicht sein. Ich habe hier in USA eine Ausbildung zum Wellness-Therapeuten (verschiedene Massagerichtungen und auch Energie-arbeit) gemacht und das wird mir nach einiger Recherche ja doch was bringen koennen.
Wir haben fuer die letzten Monate fleissig gespart und durch die eine oder andere glueckliche Situation, ein gutes finanzielles Polster. Wir brauchen uns daher nicht allzu grosse Sorgen zu machen fuer unseren Neubeginn in Deutschland.

                                                                ::aktuelles Umzugschaos im meinem Schlafzimmer::

Trotzdem ist so ein Unterfangen natuerlich mit einer guten Portion Nerven verbunden, denn eine Garantie, dass alles glatt laufen wird, gibt es natuerlich nicht. Aber die hatte ich auch nicht als ich mit nur 2 Koffern damals nach USA kam, oder als mein Mann und ich mit nur 4 Koffern und einem alten Auto zusammen gezogen sind. Oder als wir ohne Job einfach nach Colorado (immerhin ein Umzug von 2000km) umgezogen sind. Wir, mein Mann und ich, sind ein wenig verrueckt  und wagen oefter Dinge, die wahrscheinlich nicht fuer jeden was sind. Aber jedes Mal hat sich unsere Entscheidung als richtig entschieden und es ging uns besser als zuvor. Wir haben dieses Motto was unser gemeinsames Leben anbetrifft: "It's all about taking chances in life".  Es gehoert eine ordentliche Portion Vertrauen in die Wege des Universum dazu, aber ich bin recht vertraut mit der Anwendung des Gesetztes der Anziehung und deswegen weiss ich: Alles wird gut! Wir werden uns nicht von ein paar Holpersteinen auf unserem Weg abbringen lassen. Wenn ich eines im Leben gelernt habe, ist es dies. Wenn Du mit all Deiner Macht und Deinem Glauben nach den Sternen greifst, kannst Du alles erreichen. Niemand legt Dir die Erfuellung Deiner Traeume zu Fuessen. Wenn Du etwas haben moechtest, dann "Just do it!"

In diesem Sinne, bis bald, ihr Lieben!




Sonntag, 16. Juni 2013

Eine Woche in Bildern

Hallo ihr Lieben! Heute moechte ich Euch zu einer Bilderserie einladen, die unser taegliches Hauptgericht von den letzten 7 Tagen zeigt. Wie bereits erwaehnt essen wir in der Regel kein Fleisch, ausser ab und an mal etwas Fisch -deswegen wundert Euch bitte nicht wenn ihr keines auf den Bildern seht. Ich hoffe ihr habt ein wenig Freude daran. Ich persoenlich sehe immer gerne was bei anderen so auf dem Teller kommt.

                            Multikornpasta mit frischen Tomaten, Zucchini, Moehren, Zwiebeln und Pilzen

                                     gekuehlte Joghurt & Salatgurken-Suppe mit frischem Dill und Shrimp

                                        gegrilltes Gemuese mit mariniertem Tofu und braunem Reis

                                                             Vegetarischer Nicoise Salat


                                 Vietnamesische Sommerrolle & Soja-Burger mit geraeuchertem Gouda


                                               Moehren-Ingwer Suppe mit Hasselnuss-Cranberry Crackern

                              Butternutkürbis gefuellte Ravioli mit frischen Pilzen, Blattspinat und Basilikum


Donnerstag, 13. Juni 2013

Ein neuer Abschnitt

Hallo ihr Lieben! Nun steht er also wirklich fest, der Tag. Der grosse Tag von dem ich so lange getraeumt habe. Um den ich so lange gebangt und manchmal auch die eine oder andere Traene vergossen habe. Wuerde er je kommen? Wie lange muss ich noch warten? Aber nun, nun hat das Warten, Bangen und Hoffen ein Ende. Am 2.Juli werde ich mit beiden Maeusen in Los Angeles das Flugzeug Richtung Duesseldorf besteigen und Tschuess sagen (der Papa kommt im August nach). Tschuess zu diesem fast 10 jaehrigen Kapitel meines Lebens.


 

Ich erinnere mich noch gut daran als ich in 2003 an einem Nachmittag einfach mal uebers Internet versuchte meinen leiblichen Vater , einen Amerikaner, in den USA zu finden. Innerhalb weniger Wochen, nach erfolgreicher Suche und regem Email-austausch, sass ich im Flugzeug gen Texas um auf meinen Vater und meine Halbgeschwister zu treffen. Ein paar Wochen spaeter zurueck in Deutschland, sass ich sitzend unter einem Baum in meiner Lieblingswiese und dachte darueber nach, ob ich solch einen Schritt -hier alles abzubrechen und es in Amerika erstmal fuer ein Jahr zu versuchen - wagen wollte und konnte. Die Entscheidung die ich traf, koennt ihr euch ja denken. Oh, wie schwer der Anfang war. Solch eine ganz andere Welt, dieses kleine Kaff mitten im nirgendwo in der Hitze von Texas. Die Erkenntnis, dass man 20 verlorene Jahre nicht einfach so ueberbruecken kann, und dass ich doch nicht das fehlende Puzzelstueck in dieser mir fremden Familie war. Das zufaellige Finden von einer lieben deutschen Freundin, welche mir ihre Tuer oeffnete, und die ersten Emails und Dates mit diesem jungen Mexikaner, den ich uebers Internet kennengelernt hatte.



Da hatte ich dann aber also schon mein Ticket um endlich wieder nach Hause zu fliegen - nach nur knapp 8 Monaten in den USA - und da verliebte ich mich Hals ueber Kopf und dann fragte mich dieser Verrueckte auch noch, ob ich mit ihm nach Mexiko komme. Na, und diese verrueckte Blogfuehrerin hat "Ja!" gesagt. Ein weiteres "Ja!" folgte ein Jahr spaeter vor der Pfarrerin und den Rocky Mountains.  Ein "Ja" fuer einen Umzug, von Mexiko und Texas nach Colorado. Ein trauriges "ja" fuer die neue Arbeitstelle, die uns ueber die naechsten Jahre fuer Wochen am Stueck getrennt hatte. Ein "Ja!" zu der Geburt von 2 kleinen Jungs. Ein "Nein!" zu einem erneuten Umzug zurueck nach Texas oder nach South Dakota. Aber ein "Ja!" fuer einen Jobwechseln nach Kalifornien. Leider hat sich in der Zeit nie wirklich was an dem Fakt geaendert, dass wir oftmals fuer viele Tage am Stueck getrennt waren und wir hatten auch keine Aussichten dies aendern zu koennen. Und dann fingen die vielen "Nein!"s an. "Nein!" zu der Schulbildung hier, "Nein!" zu der ueberwaeltigend Gewalt, "Nein!" zu der Engstirningkeit und Ignoranz der man soviel begegnet, "Nein!" zu der Politk und Regierung, "Nein!" zu den ueberwaeltigenden Arztkosten, "Nein!" zu dem Fakt, dass ich meine Kinder nicht alleine draussen spielen lassen kann, "Nein!" zu all den hohen Preisen, die es meinen Kindern kaum ermoeglichen die vielen Dinge zu tun, die sie in Deutschland tun koennten. "Nein!" zu der Angst in einem Kino zu sitzen, bei einem Marathon zu zusehen oder auf eine Parade zu gehen. "NEIN!" zu der Angst, dass ein Verrueckter in die Schule meines Sohnes stuermt und meint seine eigenen Probleme mit einem Gewehr an anderen auslassen zu muessen. Schluss!


Das Wohle meiner Kinder liegt mir, wie jeder Mutter, so am Herzen. Ich weiss, was ein Leben in Deutschland ihnen bieten kann, ich weiss dort warten Menschen die uns lieben und die sich auf uns freuen und uns helfen werden, in diesen nun sicherlich nicht leichten ersten Monaten zurueck. Ich weiss um den Fakt, dass sie dort einfach Kind sein duerfen. Frei und unbeschwert in der Natur. Wo es keine "No touch" Regel in den Schulen gibt und Kinder verwiesen werden, weil sie sich umarmen. Ich moechte ihnen all das bieten koennen, dass meine Kindheit in Deutschland so toll gemacht hat. In Amerika gibt es den Spruch "It takes a village to raise a child." Auch wenn wir in der heutigen Zeit vielleicht nicht mehr die taegliche Unterstuetzung eines ganzen Dorfes oder manchmal sogar nur von einer anderen Person ausser unseres Ehepartner haben, so ist mir doch bewusst geworden, dass es doch immer noch dieses Dorfes bedarf und das dieses Dorf immer einen Einfluss darauf haben wird, wie meine Kinder aufwachsen. Es sind naemlich die Menschen die die Kultur, die schoenen und unschoenen Dingen der jeweiligen Umgebung beeinflussen.
Es sind ihre gemeinsamen Ideen, Idiale und Werte die den Grundstein fuer eine Gemeinde schaffen, in denen jeder die Chance hat zu gedeihen. Die Werte und Kultur in einem Land wird meine Kinder also -trotz bester Bemuehungen unsererseits- irgendwann in ihrer Entwicklung und Ansichten beeinflussen. Da wir gluecklicherweise die Wahl habe, welches "Dorf" uns dabei helfen kann, haben wir uns fuer das Deutsche entschieden. Ich moechte meinen Kindern zeigen, dass es nicht ueberall normal ist, dass man erst durch einen Metalldetekor gehen und seine Taschen durchsuchen lassen muss, wenn man einen Wasserpark besucht, und dass nicht ueberall Leute in Supermaerkten mit Waffen in ihren Hosen rumlaufen. Ich moechte ihnen die Chance geben, diese kostbaren und unschuldigen Jahre in einem besseren und sicherem Dorf zu erleben.
Ich bereue meine Zeit hier nicht. Das koennte ich nie. Die Jahre hier haben mir soviel gegeben. Ich habe soviele liebe Menschen kennengelernt, so viele tolle Dinge gesehen und die Lebenserfahrung, die ich gewonnen habe -gut und schlecht- ist einzigartig.



Aber nun...nun ist es Zeit. Zeit "to go back to the roots", Zeit um sich wirklich niederzulassen und einfach Freude daran zu haben, meine Kinder in ihrem neuen "Dorf" aufwachsen zu sehen. Ein neuer Abschnitt, ein schoener Abschnitt, auf den ich mich vom ganzen Herzen freue!

P.S. Um Euch das Lesen dieses langen Posts etwas zu erleichtern, hab ich ihn ein bischen mit Fotos von unserer Zeit hier in USA bestueckt ;o)

Bis bald!


Mittwoch, 12. Juni 2013

Moehren Ingwer Suppe

Hallo Ihr Lieben! Heute moechte ich mit euch ein ganz tolles Rezept teilen. Am Montag ging es mir ja nicht so wirklich gut und es war auch ein recht kuehler Tag. Genau richtig also um eine gute, waermende Suppe zu essen. Im Sommer bin ich ein grosser Fan von kalten Suppen, und diese hier kann man praktischerweise sowohl warm wie auch kalt geniessen. Die Suppe hat also einige Punkte die fuer sie sprechen, denn sie ist recht schnell gemacht, braucht wenige Zutaten, ist gesund und das Wichtigste: ein Hit mit den Kindern! Zumindest mit meinen ;o)


Ich habe mir ausserdem noch ein letztes Mal eine Packung von diesen kanadischen Crackern gegoennt. Die sind umheimlich lecker, aber leider auch unheimlich teuer. Aber so knusprige und leckere Cracker hatte ich noch nie. Ausserdem sind sie auch ein totaler Hingucker, find ich. Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen, aber Cranberry und Hasselnus sind schwer zu uebertrumpfen. Sie haben eine ganz tolle und leichte Beilage zu meiner Suppe gemacht. Vielleicht muss ich ja doch noch irgendwie eine Packung in eine der 6 Koffer schmuggeln.



Hier nun das Rezept:


Moehren-Ingwer Suppe

Zutaten:

2 Zwiebeln
2 Pfund Moehren
2 EL geriebenen Ingwer
1,5 l Bruehe
250ml fluessige Soja Sahne (oder normale)
Salz & Pfeffer


Gehackte Zwiebeln in ein wenig Butter oder Oel anschwitzen. Moehren in Scheiben schneiden. Ich benutzte dafuer eine Kuechenmaschine, da geht das ganz schnell. Moehren und Ingwer zu den Zwiebeln geben und alles fuer ein paar Minuten anduensten. Anschliessend mit der Bruehe aufgiessen. Wir benutzen ausschliesslich die Bruehewuerfel von Rapunzel und sind sehr zufrieden damit. Alles auf leichter Stufe koecheln lassen, bis die Moehren weich sind. Mit einem Puerrierstab oder Standmixer puerieren und die Sahne dazu geben. Ich runde das ganze immer noch gern mit ein wenig Petersilie ab. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und dann einfach nur noch geniessen!

Wenn wir die Suppe gekuehlt essen, mischen wir oft ein wenig Naturjoghurt unter. Mmmmh!

Guten Appetit und bis bald!






Montag, 10. Juni 2013

Lieblingsdinge

Hallo ihr Lieben! Es scheint, dass mir mein Koerper versucht  etwas zu sagen. 2 Wochen lang Schnupfnase gehabt und nun war diese uebers Wochenende endlich weg, und da wache ich heute morgen wieder mit leichten, aber dennoch spuerbaren Halsschmerzen auf. Ich hab auch so manch andere Dinge in der letzten Zeit beobachtet und jedesmal wenn ich darueber nachdenke, steigt der Gedanke in mir auf zur Akupunktur zu gehen. Genau das werde ich also naechste Woche machen und auf gute Ergebnise und Erkenntnis hoffen. Ward ihr schonmal zur Akupunktur? Ich war letztes Jahr das 1.Mal und war sehr davon angetan.

Wir haben heute einen unerwarteten, aber herzlich willkommenen, bewoelkten und kuehlen Tag. Genau richtig um dem Koerper einen extra Tag Ruhe zu geben und all meine Lieblingsdinge an diesem Tag bewusst wahrzunehmen und dankbar zu sein fuer die einfache Schoenheit in meinem Leben.

                               Chai Tee, Kerzenlicht und ein bischen Lesegenuss

              ein Besuch von meinem gefederten Lieblingsfreund

              Versteck Dich Spiele vom Fenster aus spielen

                 heilende Nahrung fuer den Koerper

                       gemeinsame Mahlzeiten mit kleinen Maeusen

                 stricken unter grauem Himmel, waehrend der Wind das Lachen der Kinder ueber die Wiese traegt

                  ein Erinnerungszeichen, das dazu einlaedt wieder vermehrt in sich
zu kehren und nach Antworten zu lauschen


Das neu heruntergeladene Album von dieser Dame. Plus viele viele einminuetige Atemmeditationen ueber den Tag verteilt. Innere Ruhe und Dankbarkeit.



Bis bald, meine Lieben!




Sonntag, 9. Juni 2013

Sonntagsfreuden

Hallo ihr Lieben! Heute schliesse ich mich dem "Sonntagsfreuden" von Kreativberg an. Uebrigens ein einfach wunderschoener Blog! Ein Besuch dort wird Euch bestimmt gefallen.



 


Sonntagsfreude: 
ein letzter Besuch am Strand mit perfektem Wetter (bewoelkt und etwas nebelig, aber 25 Grad), 
das letzte Mal durch die Brandung des Pazifiks spazieren,
Handstanduebungen im Sand, 
Murmelbahn bauen mit Papa,
ein letztes Mal auf dem legendaeren Highway 1 fahren und den atemberaubenden Duft der Eukalyptusbaeume gaaanz tief einatmen.
Dankbarkeit fuer die vegangenen 3 Jahre hier ganz doll spueren.


Freitag, 7. Juni 2013

Hinterm Haus

Hallo ihr Lieben! Ich habe mir gedacht, heute nehm ich Euch mal mit auf unseren taeglichen Morgenspaziergang bzw. unsere morgendliche Fahrradrunde, je nachdem auf was wir Lust haben. Wir leben im Sacramento Valley in einer wirklich schoenen und kleinen Universitaetsstadt. Das Haus das wir gemietet haben, liegt in einer Siedlung direkt am Stadtrand und ist von Feldern und einem grossen Golfkurs umgegeben. Also wir vor 2 Monaten in dieses Haus gezogen sind, war ich total erfreut, dass wir nun endlich sowas wie nen Wanderweg am Ende der Strasse haben. Im Grunde genohmen ist es einfach nur ein Schotterweg zwischen dem Golfplatz und den Feldern, aber fuer die hier sehr rar gesaeten Wanderwege ist das schon echt was tolles. Vor 2 Monaten war hier noch alles schoen gruen, wie es hier im Norden Kaliforniens von ungefaehr Dezember bis Maerz ist - das ist wenn es naemlich endlich mal regnet und die Temperaturen unter 20 Grad gehen.


Ab April und mit dem Mangel an Regen verschwindet all das schoene gruen und alles wird gelblich. Deswegen wird Kalifornien auch als der goldene Staat bezeichnet und darum hoert man dann auch so oft von den Wildfeuern. Alles ist furztrocken - nicht mein Ding.

Auf jeden Fall sehen wir bei unserer taeglichen Runde, immer irgendwelches Getier. Das ist hier einfach unvermeitlich. Die letzten beiden Male hatte ich meine Kamera dabei und hab ein bischen fuer euch dokumentiert. Und los gehts:


Die Voegel hier erstaunen mich immer wieder. Ich weiss nicht ob es daran liegt, dass ich langsam alt werde (hust), aber ich hab seit ca. 2 Jahren eine totale Fazination und Liebe fuer Voegel. Ich find sie einfach nur suess und toll! Den 1.Vogel hatte ich bis gestern noch nie gesehen, aber ich fand ihn gleich klasse. Immerhin traegt er meine derzeitige Lieblingskombo - grau und gelb. Ich musste dann erstmal das allmaechtige Google befragen und fand somit heraus, dass dies ein westener Kingsbird ist. Is er nicht huebsch? Uebrigens seh ich hier immer massig Kolibris, aber die kleinen Dinger sind einfach zu schnell um ein gutes Bild zu bekommen. Aber fuer euch werd ich's bei der naechsten Gelegenheit gern nochmal versuchen.


Das hier ist ein Ground Squirrel, also Erdhoernchen. Die sind total knuffig und wirklich lustig anzusehen. Hier auf den anliegenden Pferdekoppeln sehen wir immer massig davon und irgendein armes Kerlchen hat immer die doofe Karte gezogen und muss Wache stehen, so wie dieser hier. Sie erinnern mich immer sehr an Meerkatzen.


Na und dieses kleinen Kerlchen findet man auch wirklich ueberall, selbst aus unserer Garage musste ich letztens einen retten. Die Dinger jagen mir staendig einen Schrecken ein, wenn sie urploetzlich irgendwo vor mir ins Gebuesch flitzen und dabei rum rascheln. Ich denk dann jedesmal, dass es dieses Tier ist:


 Ja ja, das Bild hab ich gemacht. Heute morgen! Ist die nicht riesig?! Oh Mann! Nur gut, dass ich diesmal ja aktiv nach diesen lieben Viechern Ausschau gehalten habe, somit konnte sie mir nicht den selben Herzinfakt verpassen wie ihre Tante oder Schwester oder wer auch immer von ihrer Familie es war, der mir vor knapp 4 Wochen einfach direkt vor die Fuesse schlich! Ich war mit der ganzen Family spazieren und quatschte froehlich mit meinem Mann, hab mich immer mal wieder nach den Kindern umgedreht und als ich wieder nach vorne schaute bin ich fast gestorben. Da war eine Schlange direkt vor meinen Fuessen mitten auf dem Weg! Wenn ich nicht geguckt, und wie am Spiess geschrien und zur Seite hinter meinen Mann gesprungen waere (selbst ist die Frau!), waer ich voll auf sie drauf getreten! Ich glaub mein Schreien hat das arme Ding aber dann doch so veraengstigt, dass es ratzfatz unter den naechsten Busch kroch. Super Erlebnis....nicht wirklich!
Nur ein paar Tage spaeter als wir wieder unsere Runde drehten, kam eine Joggerin und fragte mich ob meine Jungs Schlangen moegen. Ich dachte mir nichts weiter bei und sagte ja, und sie hatte nur dieses breite Grinsen auf dem Gesicht und sagte: "Oh gut! Weil ein Stueckchen weiter ist eine riesige auf dem Weg!" Schwitz. Ihr koennt euch sicher denken, wie der Rest unseres Spazierganges verlief. Ich bin nervoes neben meinem Mann hergetippelt und habe mit meinen Augen jeden Milimeter des Weges abgesucht, damit ich bloss nicht nochmal so eine Begegnung wie die letzte habe ;o)
Na und heute morgen hab ich dann diese entdeckt, wieder direkt am Wegesrand. Diese hier ist aber fast doppelt so lang wie die andere. Es gibt hier Klapperschlangen, aber denen bin ich, zum Glueck, noch nicht in freier Wildbahn begegnet. Dies (danke, Google) ist eine Pazifik Gophernatter (aka die verspeist die kleinen knuffigen Erdhoernchen) und zum Glueck harmlos. Diesmal war ich auch ganz mutig und hab einfach ein Bild gemacht und als meine Jungs angerannt kamen um sie zu begutatchten ist sie auch schon schnell ins hohe Gras gefluechtet...son Feigling!  Aber ist sie nicht schoen?


Dieses Erlebnis ist dann irgendwo unter den Top 3 "Tierbegegnungen die ich nie wieder haben will". Wie z.B. die Begegnung mit dem Skorpion der in der Spuele unbemerkt auf meine Hand kroch, oder als eine schwarze Witwe froehlich auf mein Baby zukrabbelte. Ah, all die Erinnerungen die ich hier sammeln durfte. Aber nun genug davon. Das sind alles so schoene Geschichten, die heb ich mir fuer die Zukunft auf ;o) Noch ein Grund warum ich mich auf Deutschland freue, kein angsteinfloessendes Getier und meine Kinder koennen endlich wieder unbesorgt durch Graeser und Buesche streifen. Puh!

Hoffe ihr hattet ein wenig Freude an den Bildern!

Bis bald!